Wenn sie mich nicht hier an den Stuhl gefesselt hätte, dann täte sie mir in diesem Moment schon sehr leid , doch so hielt sich mein Mitleid doch in Grenzen.

langsam kam ich wieder runter von meinem Lachflash und ich sah ihn mit tränenden Blick an. "Ich weiß auch nicht was mit mir los ist." sagte ich leise und hoffte das dieser Anfall vorbei wäre.

Ich hoffte auch das es vorüber war , denn ich fand es gruselig wie sie sich gerade aufführte.

Ich bekämpfte nun diesen verfluchten Schluckauf und hielt eine Weile die Luft an , so dass ich schon blau anlief, aber das nützte nicht das geringste. Also holte ich mir ein Glas Wasser und trank es in einem Zug leer, wonach ich wiederum die Luft anhielt.

Wäre meine eigene Situation , nicht so verflucht Scheiße , dann hätte ich über ihr Benehmen lachen können. So beobachtete ich sie und ihr Tun nur still und leise.

je mehr ich über die ganze Sache nachdachte , umso weniger wollte ich diesem Vampir schaden. Er schien mir nicht mehr bedrohlich und ich musste zugeben , das ich ihn mochte.

Ich wurde aus ihrem neuerlichen Blick wirklich nicht schlau und deswegen war mir mulmig zu mute. Was hatte sie nun vor ?

Ich ging entschlossen auf sie zu und bevor ich es mir anders überlegen konnte band ich ihn los.

Verwundert blieb ich auch noch auf meinem Stuhl sitzen als sie mich von den Fesseln befreit hatte. "Soll das nun ein Trick sein ?" fragte ich sie.

Ich breitete die Arme aus . "Kein Trick , kein doppelter Boden. Du bist frei und kannst gehen. Aber ich warne dich , wenn ich höre das hier auch nur ein Mensch in der Umgebung mit Biss spuren auftaucht , dann bist du fällig und es gibt keine Gnade mehr." erklärte ich .

Ich stand auf und bewegte vorsichtig meine steifen Arme und Beine. Die Gelenke knackten , aber ich atmete erleichtert auf.
"Aber woher willst du wissen , dass ich es dann gewesen bin ? Ich bin nicht der einzige Vampir hier in der Stadt ."

Ich zuckte die Schultern. "Du könntest mir helfen , in dem du mir deren Namen nennst . Ich meine würde ich dich erst fragen und dann pfählen ."

"Na danke , wie ausgesprochen nett." sagte ich darauf sarkastisch. "Aber ich kann dir nichts über die anderen sagen , da ich sie auch nicht persönlich kenne."

"Aber DU bist einer von Ihnen und da müsste doch etwas zu machen sein." stocherte ich weiter. Ich wollte ihn nicht die ganze Zeit umsonst hier gefangen gehalten haben , denn ich brauchte Informationen.

"Und wie stellst du dir das vor ? Vampire sind von Natur aus mißtrauisch gegenüber Fremden und du wirst ja bestimmt wissen warum.
Ich kann dir da echt nicht helfen." blieb ich hartnäckig.

"Na dann werde ich DICH für alle Opfer die ich hier in der Gegend finde verantwortlich machen und die strafe dafür wird ein grausamer Tod sein , der dich durch meine Hand ereilt." ich sah ihn gelassen an.

Ihre Worte dröhnten in meinen Ohren und ich wusste , dass sie es vollkommen ernst meinte. Ihre Augen verrieten es mir und ein kalter Schauer überlief mich.

Ich sah das er mich richtig verstanden hatte und das er meine Warnung diesbezüglich auch wirklich verstanden hatte.

Ich lief kurz auf und ab in ihrem Wohnzimmer und wusste nicht genau, was ich nun machen sollte. Sollte ich ihr erst einmal einfach sagen das ich es tun würde und dann verschwinden ?

Ich hatte das dumme Gefühl ihm auf keinen Fall auch nur im geringsten trauen zu können . Aber umbringen konnte ich ihn noch weniger , darum blieb mir nichts anderes übrig als ihn laufen zu lassen.
Ich sollte mir einen anderen Beruf suchen .

Was sollte ich machen verdammt . Ich drehte mich zu ihr um und sah sie an. "Also WAS nun ? Ich weiß , dass du mir nicht traust und anlügen brauche ich dich eh nicht. Aber ich werde keine Vampire an dich verraten , das ist nicht meine Art ."

"Uhhh ein Blutsauger mit Moral , oder wie ?" fragte ich und setzte eine höhnische Stimm ein. "Aber warte ab , ich bekomme dich noch dazu alles zu tun , was ich von dir verlange mein kleiner Vampir ." versprach ich ihm.

Ich starrte sie an und wusste nicht was ich darauf sagen sollte.
Doch glaubte ich ihr jedes Wort , das sie ihre Behauptung wahr machen konnte.

Ich konnte sehen , dass er mir glaubte und darauf musste ich halt aufbauen. "Du kannst mir glauben , auch wenn ich dich JETZT nicht sofort kille , werde ich es bestimmt tun wenn du mir nicht hilfst."

"Aber ich habe nicht vor gegen meine Art zu ermitteln." ich blieb hart und würde auch gegen sie kämpfen.