"Ich glaube ich kann dich schon ganz gut einschätzen und du bist genau der Richtige für diese Tätigkeit." ließ ich mich nicht von meinem Vorhaben abbringen.

Sie ließ sich nicht von ihrer Meinung abbringen und ich schüttelte nur den Kopf.
"Also du willst das ich mir hier Freunde suche? Aber eher welche mit Reißzähnen wie ich selbst ?" fasste ich grob zusammen.

Ich nickte . "Ja so ungefähr meine ich das und dann findest du so viel über sie heraus wie du kannst und sagst es mir." sprach ich weiter.

Ich sträubte mich gegen ihren Plan , so etwas lag mir nicht .
"Was wenn ich ablehne?" wollte ich wissen.

"Das wäre echt schade , denn nun weißt du zu viel über mich und das würde meinem Chef nicht gefallen." erklärte ich leise und gab ihm so zu verstehen, dass es schlecht aussah für ihn wenn er ablehnte.

Ich fühlte mich gefangen und ausgetrickst von ihr.
Mürrisch schritt ich weiter auf und ab und knurrte ab und zu vor mich hin.

Er benahm sich gerade wie ein gefangenes Tier und langsam kam mir meine Idee doch nicht mehr so gut vor .

Ich musste mich beruhigen und atmete einige Mal tief ein und aus.
"Ich werde also mal so eben vor die Wahl gestellt Euch zu helfen andere wie MICH zu töten , oder ich werde von dir getötet ?" stellte ich klar.

Seine Frage versetzte mir einen Stich mitten in die Brust. Aber im Grunde würde es darauf hinaus laufen. Wenn er nicht mit uns arbeitete, dann war er in den Augen der anderen eine Bedrohung ,eine Gefahr die vernichtet werden müsste. Ich konnte nicht antworten und zuckte nur leicht mit den Schultern. Ich bereute es ihn je getroffen zu haben.

Ich seufzte laut auf. "Verdammt warum bin ich in diese Stadt gekommen ?" fragte ich mich. Dann sah ich wieder zu ihr. "Würdest du es tun ?"

Ich sah ihn erst mit einem verständnislosen Blick an , doch dann wurde mir klar was er meinte.
Ich senkte den Blick und zuckte mit den Schultern. "Es wäre meine Pflicht, mein Auftrag den ich nicht ablehnen dürfte . Aber ich sage dir die Wahrheit , ich weiß es nicht , ich weiß nicht ob ich es könnte." gab ich zu.

Ich war wirklich etwas erleichtert , das sie wenigstens doch einige Skrupel dabei hätte mich zu killen. ""Wann muss ich mich denn endgültig entscheiden ?" ich wollte es so lange wie möglich hinaus zögern.

Ich schwieg einen Augenblick. "Am besten noch bevor du meine Wohnung verläßt. " gab ich zur Antwort.

Ich nickte , jedenfalls schmiss sie mich nicht hinaus , oder drängte mich zu einer Entscheidung.

"Also das Thema sollten wir für den Moment besser mal beenden . Du sagst mir einfach später wie du dich entschieden hast. Wollen wir nun einen Film schauen ?" lenkte ich vom Thema ab.

Beinahe hätte ich noch einmal vor Erleichterung aufgeseufzt , denn sie beendete dieses Thema und wollte nun mit mir lieber einen Film ansehen. Ich sah sie mit einem leichten Lächeln an. "Sicher da bin ich dabei." antwortete ich.

Es war bestimmt ein gewaltiger Themenwechsel, doch hatte ich wirklich keine Lust mehr über dieses Thema über seine sozusagen Spionage Tätigkeit zu sprechen und die Folgen , die eine Weigerung seinerseits beinhalten würde.

"Was hast du denn für Filme hier , oder sag erst mal was deine Lieblingsgenre sind." forderte ich sie auf, gerne auf das neue Thema eingehend.

Ich mag Horror und Action ." erklärte ich und wieß dann auf ein Regal , wo neben Büchern , auch einige DVD´s aufgereiht waren.

Ich ging zu dem Regal hinüber um mir die Filme an zu sehen.
"Genau mein Geschmack." sagte ich und zog eine DVD heraus um mir die
Inhaltsangabe durch zu lesen.

"Dann such dir einen aus , ich finde sie alle sehr gut und sammel diese Filme schon seit Jahren." erklärte ich ihm und nach dem ich Getränke und Süßigkeiten zurecht gestellt hatte, machte ich es mir auf dem Sofa gemütlich. Ich lehnte mich zurück und schaute zu ihm hinüber.

Ich nahm dann Nightmare on Elm Street Teil 1 und legte ihn ein. Ich liebte diesen Film und schaute ihn immer wieder gerne an . Dann setzte ich mich zu ihr und nahm eines der Getränke in die Hand.

Als George sich neben mich setze und der Film begann , hätte ich mich am liebsten an ihn gelehnt. Das war natürlich unmöglich , denn ich durfte einfach solche Gefühle für ihn nicht haben. Ich war schließlich eine Jägerin und er mein Feind. Doch konnte ich einfach nichts an der Tatsache ändern , das ich ihn attraktiv fand.

Diese eigentliche Gefährlichkeit dieser Situation machte die ganze Sache noch viel interessanter für mich. Ich war nach Außen hin völlig entspannt , doch innerlich war ich aufgeregt und total aufgedreht.

ich konnte sie innerliche Angespanntheit förmlich spüren , doch ließ ich es mir nicht anmerken. Ich blieb ganz ruhig sitzen und tat so , als wenn ich mich nur auf den Film konzentrierte.