Wir sahen uns nun beide gegenseitig an und ich hätte ihr so gerne gesagt , dass ich es genossen hatte mit ihr zusammen zu sein. Unsere Gespräche , den Tanz den Sex. Doch ich brachten keinen Ton über die Lippen. Sie würde mir doch eh keinen Glauben schenken.

Ich wusste das er etwas sagen wollte , das konnte ich in seinen Augen lesen , doch er traute sich wohl nicht . Schade eigentlich , denn auch ich hatte zu wenig Mut , ihn gehen zu lassen.

Unsere Blicke versanken ineinander und ich sah sie schweigend an. Verdammt ich mochte diese Frau , warum musste sie auch eine Jägerin sein ? Obwohl auch das könnte ich vergessen, wenn sie mich hier losbinden würde.

Warum musste er auch ein verflixter Blutsauger sein , konnte er nicht ein normaler Mann sein ? Ich hatte gerade begonnen mich in ihn zu verlieben.

"Ich kann darüber hinweg sehen , dass du eine Jägerin bist . Kannst du nicht auch einfach akzeptieren , das ich ein Vampir bin, ein Vampir der keine Menschen tötet ?" fragte ich sie dann.

Ich schüttelte den Kopf. "Auch wenn ich es würde , mein Chef , meine Freunde niemand von Ihnen würde es verstehen können." erklärte ich ihm.

"Und hörst du immer darauf , was andere sagen ?" wollte ich wissen . "Oder hast du auch eine eigene Meinung?"

Irgendwie traf mich diese Frage schon hart und ich begann wirklich zu grübeln. Sollte ich es riskieren und diesem Vampir vertrauen ? Ich war hin und her gerissen.

Sie schwieg und schien zu überlegen , wie ihre Antwort ausfallen könnte. Dann kämmte sie sich mit ihren Händen durch ihr langes Haar und ich sah ihr gebannt dabei zu .

Ich ließ meine Hand sinken und sah ihm geradewegs in die Augen.
"Ich habe schon meine eigene Meinung , aber die ist nicht gerade positiv auf Euch Vampire eingestellt." klärte ich ihn auf.

"Aber du kannst nicht alle Vampire über einen Kamm scheren. Da gibt es Unterschiede, genau wie bei den Menschen. Ich war auch mal ein Mensch und viel habe ich mich nicht verändert , seit meiner Verwandlung , außer die Kräfte und eben das ich Blut brauche." ich versuchte sie zur Vernunft zu bringen.

Ich schüttelte den Kopf . "ALLE Vampire sind Monster . Ihr tötet ohne Gnade und jeder weiß das ihr kein Gewissen habt. Ihr bereut eure taten nicht ." hielt ich ihm vor.

Ich wusste das die meisten von uns das so machten, ohne Reue töten , selbst ICH hatte es früher so gehalten , doch schon lange nicht mehr . Ich hatte mich wieder unter Kontrolle , hatte ein Stück meiner Menschlichkeit zurück erlangt , durch Disziplin und Willenskraft. Nicht alle Vampire schafften das , oder wollten es , denn es schmerzte jeden Tag , jede Minute zu wissen , was man alles getan hat.

Es schwieg und sein Gesichtsausdruck verriet mir das er in Gedanken versunken war . Dachte er an all seine Opfer zurück? Quatsch denn Vampire vergaßen ihre unschuldigen Opfer immer sofort wieder.

Ich wusste genau was ich alles schon verbrochen hatte. Jeden Tag erinnerte ich mich daran und versuchte daran nicht zu zerbrechen.
Aber ich versuchte damit zu leben, viel zu einfach wäre es , meine Gefühle einfach abzustellen. Konnte sie das denn nicht verstehen , war sie denn wirklich so verbohrt ?

"Du bist ja plötzlich so still, hat es dir die Sprache verschlagen ?" fragte ich ihn und beobachtete ihn genau.

"Ich müsste mal ins Bad ." knurrte ich , denn das hatte ich mir schon eine Weile verkniffen , weil ich sie nicht darum bitten wollte.

Das hatte mir jetzt gerade noch gefehlt . "Verdammt , warum müssen Vampire denn plötzlich auf die Toilette ?" wollte ich wissen und rieb mir durch das Gesicht.

"Also ich muss schon mein ganzes Leben hin und wieder mal." erklärte ich ihr und konnte mir ein feines Lächeln nicht verkneifen.

"Na wenn es so ist , aber wie bitte sollen wir das nun lösen ?" fragte ich ihn , denn ich würde ihn bestimmt nicht so einfach los binden.

"Du wirst mich schon los machen müssen , sonst wird das Ganze nicht funktionieren." ich verdrehte leicht die Augen.

Ich hielt meine Waffe im Anschlag , bereit sofort zu schießen , wenn er eine falsche Bewegung machte . So ließ ich ihn voran gehen zum Badezimmer.

Nachdem sie mich losgebunden hatte , erhob ich mich und langsam ohne hastige Bewegungen ging ich ihr voran aus dem Raum und hinüber ins Badezimmer.



tbc: Bad

Bis jetzt schien er zu gehorchen , wenn nicht würde er sein blaues Wunder erleben , denn meine Waffe waren mit Eisenkrautkugeln bestückt und die würden ihm höllisch weh tun.



tbc: Bad

cf: Bad



Ich wusste selbst , dass ich nicht besonders nett war, aber er war ja schließlich ein Vampir . Also ein mordgieriger Killer , ohne Gewissen , zu dem man nicht nett sein musste. Ich ging hinter ihm her zurück ins Wohnzimmer.