Das war bestimmt das vernünftigste was man machen konnte. Vampire waren garantiert nicht unbedingt die geselligsten Zeitgenossen.

"Aber sag , warum fragst du überhaupt danach ?" wollte ich dann neugierig wissen.

"Ja , ich habe da schon einen Hintergedanken ." gab ich zu.
"Also wie wäre es , wenn du mit mir zusammen arbeiten würdest ?"
so nun war es heraus und ich sah ihn erwartungsvoll an.

Das haute mich nun echt aus den Socken.
"Ist das dein Ernst ?" rutschte mir heraus.

"Aber natürlich ist es mein Ernst ."sagte ich und sah ihm direkt in die Augen.

"Also ich weiß jetzt nicht was ich sagen soll. Ich meine da muss ich erst mal drüber nachdenken."

"Mach das , denk nach so lange es nötig ist." gestattete ich ihm.

Ich nickte ihr zu.
"Das werde ich tun ." versprach ich ihr.
Aber diese Entscheidung war wirklich nicht einfach zu treffen.

"Möchtest du eine Cola , oder etwas anderes . Ich habe alles außer Blut für dich im Kühlschrank." erklärte ich und erhob mich, da ich mir selbst auch etwas zu trinken holen wollte.

"Danke , eine Cola wäre schon o.k." sagte ich zu ihr und sah ihr nach wie sie das Wohnzimmer verließ. Ich nahm das Buch wieder zur Hand , das sie auf den Tisch gelegt hatte und starrte es an. Vor wie vielen Jahren hatte ich dieses Werk erschaffen ? Ich war noch ein Mensch gewesen , mit Wünschen und Träumen.

"Gut dann werde ich uns mal etwas aus der Küche holen ." sagte ich und verließ den Raum.



tbc: Küche

Ich lief an den restlichen Bücherregalen vorbei und las mir die Titel durch. Die meisten davon kannte ich , wenigstens vom namen nach. Viele hatte ich selbst schon gelesen.

Sie war noch immer nicht zurück gekommen und ich stellte mich ans Fenster und schaute nach draußen. Was sollte ich nun machen ?

Ablehnen ? Gut das könnte ich schon machen , aber dann hätte ich schneller als ich mich umsehen konnte , ihre ganze Truppe am Hals und denen konnte ich garantiert nicht ewig entkommen.

Ich bemerkte sie , als sie an der Tür stehen blieb , doch drehte ich mich nicht um. Sollte sie das erste Wort haben , denn ich wusste noch keine Antwort auf ihre Frage.

Ich trat einige Schritte ins Wohnzimmer ein und blieb dann wieder stehen.
"Du schaust noch unentschlossen aus." sagte ich leise.

Nun drehte ich mich doch zu ihr um und sah sie an.
"Stimmt , das bin ich noch ." gab ich zu.

Ich setzte mich auf das Sofa und winkte ihn zu mir.
"Komm setzt dich und wir reden über das alles." schlug ich ihm vor.

Ich tat was sie verlangte und setzte mich neben sie auf die Couch.
Reden , gut wenn sie das wollte , konnten wir das gerne machen.

Ohne ein Widerwort kam er zu mir und setzte sich neben mich.
Ich wusste nicht , ob ich seiner Folgsamkeit trauen konnte, oder ob es
nur ein Trick war um mich in Sicherheit zu wiegen. Ich musste trotzdem vorsichtig bleiben.

Ich sah sie von der Seite her an.
"Gut , ich bin hier genau neben dir . Lass uns reden, erklär mir mal ganz genau was du von mir willst." forderte ich sie auf , als sie nichts sagte.

"Du als Vampir könntest mir viele Türen öffnen. In deren Kreisen fällst du nicht auf und so bekämen wir wertvolle Infos , die wir benötigen." fing ich an.

Ich sah sie mit zerfurchter Stirn an. " Ich weiß nicht so recht , denn ich habe hier in der Stadt keinerlei Kontakte. Ich bin selbst erst kurz in der Stadt."

"O.K das weiß ich , aber du bist ein geselliger Typ , oder kannst es sicher sein. Du wirst schon noch Freunde finden." da war ich mir sicher.

Oh man , wie kam sie denn da rauf. " Ich glaube du siehst mich da in einem ganz falschen Licht ." ich hoffte das sie es sich doch noch mal anders überlegte.